Unser Familienname leitet sich von einem Ortsnamen ab, wie es für die Namensgebung oft der Fall war.
Der Ort Penzlin (heutige Schreibweise) liegt in Mecklenburg zwischen (meiner Geburtsstadt) Waren und Neubrandenburg. (Die Betonung des Namens liegt auf der zweiten Silbe - wie bei Berlin. Bedeutung: Ort des Pecela.)
Erwähnt wurde diese Stadt im Jahre 1263 mit der Schreibweise Pentzellin.
In dem Stadtsiegel von 1328 steht im umlaufenden Text "Sigillum*civitatis* Pencelyn". In einer Kaufurkunde von 1309 und in einem Brief vom Besitzer der Burg, Behrend Malzahn, wird 1501 die Schreibweise Pentzlin verwendet.
(Quelle: E. Danneil: Chronik der Burg und Stadt Penzlin, 1873)
Entsprechend der unterschiedlichen Schreibweise dieses Städtchens sind auch die abgeleiteten Familiennamen ebenso vielfältig. Ältere Namensvorkommnisse:
1350 Johannes Penzelyn heiratet als Apotheker in Rostock,
1466 Reymer Pentzelin ist Bürger in Anklam,
1494 Nikolaus Pentzlin studiert in Greifswald,
1540 drei Familien Pentzelin wohnen in Salzhausen b.Lüneburg,
1577 vier Familien Pentz(e)lin wohnen auf Hiddensee,
1596 Michel Pentzelin wirdNeubürger in Prenzlau,
1654 Jochim Pentzlin tauft ein Kind in Lübeck,
1675 Elisabeth geb. Pentzelin heiratet in Anklam,
1710 Claus und Peter Pentzlin taufen Kinder in Hamburg,
1721 Catharina geb. Pentzelin tauft ihr Kind in Prenzlau.
Da die Rechtschreibung noch nicht gefestigt war, so ist anzunehmen, daß auch heute Familien mit unterschiedlicher Schreibweise einen gemeinsamen Vorfahren haben können.
Die Verbreitung des Namens beschränkte sich zunächst auf Mecklenburg und Vorpommern; später auch in Hinterpommern, in der Uckermark und auf Hiddensee. Durch die Küstennähe gelangte der Name auch nach Lübeck, Hamburg und deren Umgebung.
Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) verringerte sich die Bevölkerungszahl auch in Mecklenburg/Vorpommern. So findet sich um 1700 in den Beichtkinderverzeichnissen nur eine Maria, geb. Penslin.
Kurz nach 1700 finden sich mehrere Familien Pentzlin in der Uckermark, nördlich von Templin. Vielleicht kamen ihre Ahnen aus Prenzlau, wo zwischen 1596 und 1721 immer wieder unser Familienname auftaucht.
- Eine Linie führt über Boitzenburg und Angermünde nach Berlin. Aus Pentzlin wurde Penzlin.
- Eine andere Linie führt nach Woldegk(später auch Berlin), wo sich über Generationen hinweg der Name von Pentzlin nach Pentzliehn wandelte.
Vielleicht war es ein Bruder oder Cousin, der von der Uckermark nach Pripsleben (bei Altentreptow, Vorpomm.) zog. Der Schulmeister Martin Pentzlin (1717-1798) war dann der Urahn zahlreicher Pen(t)zlin-Linien, aber man weiß noch nicht, woher er kam.